IKEO e.V.

Verein für Klimaschutz ikeo e.V.

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Wünsche für die Zukunft

Wir freuen uns, dass die Idee der Grünen Hausnummer in drei Viertel aller Landkreise und Städte in Niedersachsen auf fruchtbaren Boden gefallen ist. An über 2.000 Gebäuden wurden die Glasschilder mittlerweile angebracht. Das ist ein großer Erfolg, der durch die Zusammenarbeit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen KEAN mit vielen Akteurinnen und Akteuren vor Ort zustande gekommen ist.

Im Landkreis Verden war vor zehn Jahren das Ziel der Kampagne, private und gewerbliche Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer zu motivieren, ihre Immobilien energetisch auf einen gewissen Standard zu sanieren oder bauen zu lassen. Dafür kamen Wohngebäude oder Gewerbegebäude im Altbau oder im Neubau in Betracht.Der gewerbliche Bereich wurde später von der KEAN ausgeschlossen. Heute stellt sich die Frage, ob aufgrund der großen Nachfrage von vielen Bürgermeistern Kindergärten, Schulen und Rathäuser in die Kampagnen für die Grüne Hausnummer aufgenommen werden sollten.

Der Bewerbungsbogen sei von Jahr zu Jahr restriktiver und komplizierter geworden, bemängeln einige Bewerberinnen und Bewerber. Beim Neubau sei das mit dem Ankreuzen des Baustandards KfW 40 und dem Einhalten der Wohnfläche von 47 Quadratmetern pro Person relativ einfach geregelt. Ausnahmen von der Vorgabe der Wohnfläche sind möglich. Die Flächenvorgabe gilt nicht für den Altbau, aber beim Altbau sind die Kriterien wesentlich schwerer zu erfüllen. Das ist besonders dann der Fall, wenn Bewerber nachträglich einige von ihnen erbrachte energetische Modernisierungsmaßnahmen auf eigene Kosten nachweisen müssen.

Die Zukunft am Bau heißt Umbau“, sagte der KEAN-Vertreter Gerhard Krenz bei der jüngsten Verleihung der Grünen Hausnummern. Das schont den Materialverbrauch und spart Energie schon bei der Herstellung der Baumaterialien. Deshalb werden ältere und weit über einhundert Jahre alte Häuser zukünftig eine größere Rolle bei der Energie- und Wärmewende spielen, so der Experte. Diese Überlegungen sollten mehr Berücksichtigung im Bewerbungsverfahren bekommen.

Das Thema Nachhaltigkeit und wohngesunde Baustoffe sollte mehr in den Fokus gerückt werden, um die große Bedeutung des ökologischen Bauens z. B. hinsichtlich der Reduzierung von Sondermüll im Bauwesen zu betonen. Recyclingbörsen und die Wiederverwendung von Baustoffen sollten mehr Beachtung geschenkt werden.

Ulrich Steinmeyer vom Vorstand ÖkoPlus sieht Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Grünen Hausnummer, indem er die Einbeziehung der CO2-Emissionen je Quadratmeter Wohnfläche über den Lebenszyklus eines Hauses fordert. Erst eine gute CO2-Bilanz im Lebenszyklus macht ein Haus wirklich „grün“. Dies wird bei den neuen Förderprogrammen der KfW bei Neubauten bereits aufgenommen. An diese Gedanken könnte in Zukunft angeknüpft werden.

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