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Verein für Klimaschutz ikeo e.V.

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Die Wümme – ein Fluss im Klimawandel

Der Klimawandel macht auch der Wümme zu schaffen. Außergewöhnlich heiße und trockene Sommer einerseits und regenreiche, viel zu milde Winter andererseits beeinträchtigen nicht nur die Natur, sondern auch die Wasserversorgung, die Landwirtschaft und Hausbesitzerinnen und -besitzer.

Vor diesem Hintergrund lud der Verein Klimaschutz IKEO im November 2022 zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Wie geht es unserer Wümme?“ in den Buthmanns Hof in Fischerhude ein.

Die eingeladenen Experten, der Bremer Deichhauptmann Dr. Michael Schirmer, der ehemalige Leiter der Verdener Naturschutzbehörde Thomas Arkenau und der Vorsitzende des Unterhaltungsverbands Untere Wümme Carsten Puvogel zeichneten ein differenziertes Bild vom Zustand der Wümme in unserer Region.

Den Wasserüberschuss des Winters möglichst lang in den Sommer hinüberzuretten, diese wichtige Aufgabe versucht der Unterhaltungsverband Untere Wümme heute mit innovativen Methoden zu bewältigen. Hierzu gehört die Verringerung der Fließgeschwindigkeit und die Anbindung ehemaliger Altwasser ebenso wie die naturnahe Gestaltung der Flussufer.

Wirklich greifen können diese Maßnahmen aber nur, wenn ausreichende Niederschläge zu ausreichenden Wassermengen führen. Deshalb sind auch Überschwemmungen in die Flussauen hinein immer zu begrüßen. Zu befürchten ist aber, dass solche Hochwasserereignisse wegen des Klimawandels immer seltener werden.

Eine weitere Gefahr ist die Vertiefung der Weser, die sich durch einen starken Tidenhub - bis zu drei Meter - bis in den Unterlauf der Wümme bemerkbar macht, zu Zerstörungen im Uferbereich und zu einer Verarmung der Tier- und Pflanzenwelt führt.

Schließlich führen begradigte Flussabschnitte in Nachbarlandkreisen zu starken Strömungen und zu Tiefenerosion im Flussbett mit vielen Nachteilen für Gebiete im weiteren Flussverlauf.

Dass es auch anders geht, beweist die Schaffung des 700 Hektar großen Naturschutzgebietes „Fischerhuder Wümmeniederung“. Hier wurde das Landschaftsbild verbessert und eine naturnahe Entwicklung gefördert. Damit konnten auch seltene Arten wie Fischotter, Meerforelle, Kranich und Wachtelkönig wieder zurückkehren.

Die Wümme benötigt also ein kluges Wassermanagement und eine gute Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Anrainer-Landkreisen und auch der Stadt Bremen. Das ist die Aufgabe der nächsten Jahre.


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