

Verein für Klimaschutz ikeo e.V.
Rückschau auf zehn Jahre – Highlights
Etwas Neues anzufangen ist nicht immer einfach. Die größte Herausforderung bestand 2015 darin, die Idee der Grünen Hausnummer bekannt zu machen und Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zu motivieren, sich für die Grüne Hausnummer zu bewerben. Der Weg führte IKEO über Gespräche mit den Bürgermeistern der einzelnen Kommunen, zu denen auch die Presse eingeladen wurde. In allen Verwaltungen wurde über Flyer für unsere Aktion geworben.
Nachdem die ersten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer die grünen Glasschilder an ihren Häusern angebracht hatten, luden wir zu Hausbesichtigungen ein. Diese Einladungen zum Kennenlernen sanierter Häuser und energieeffizienter Neubauten stieß auf großes Interesse bei anderen Hausbesitzern. Die Medien berichteten ausführlich über die eingesetzten Baumaterialien und Bautechniken. So wurde Öffentlichkeit hergestellt.
2021 führte der Verein für Klimaschutz IKEO in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur im Landkreis Verden kleVer, die sechste Kampagne für die Grüne Hausnummer durch. Die Auftaktveranstaltung konnte wegen der Corona-Pandemie nur virtuell stattfinden. Der Baubiologe Ulrich Steinmeyer stellte in seinem Vortrag über ökologisches und nachhaltiges Bauen Beispiele vor, die mit der Grünen Hausnummer ausgezeichnet wurden: das Passivhaus, Strohballenhaus, Bausatzhaus mit Fertigteilen und das Tinyhaus.
Mit der ehemaligen Geschäftsführerin Janine Schmidt-Curreli der kleVer organisierte Erich von Hofe von IKEO zahlreiche Aktionen, unter anderem Radtouren im Rahmen der Kampagne „Stadtradeln für das Klima“. In Verden und Ottersberg steuerten die Radfahrerinnen und Radfahrer unterschiedliche Gebäude an, die die Grüne Hausnummer erhalten hatten. Dazu gehörte in Fischerhude die alte Wassermühle, die von der KEAN zusätzlich einen Landespreis für eine besonders gelungene Altbausanierung erhalten hatte.
Die alte Wassermühle, die im 13. Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt wurde, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude, welches zu einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung umgebaut wurde. Denkmalschutz, Wohnkomfort, Wärmeschutz und die optische Eingliederung in das Dorf sind beispielhaft gelungen. Die Wassermühle wurde von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen KEAN im Wettbewerb zum Landessieger ausgewählt.
Die zweite Station ist Otterstedt. Ein altes Bauernhaus im Ort wurde saniert: Wärmedämmung der Wände und des Daches, Erneuerung der Fenster durch Mehrfachverglasung, Holzvergaser-Heizung, solarthermische Anlage. Die dritte Station befindet sich in Ottersberg: ein Strohballenhaus in Passivbauweise, Lehmputz, Holz-Pelletofen, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Es handelt sich um einen Neubau mit KfW-40 Baustandard.
Unsere Teilnahme an der kleVer-Energie-Karawane durch alle Gemeinden und Städte des Landkreises Verden ermöglichte es uns, 2023 für die Grüne Hausnummer vor über 1.000 Hausbesitzern zu werben. Für jede dieser Veranstaltungen wurden alle Referenten mit ihren Themen zur Energie- und Wärmewende in den Zeitungen und sozialen Netzwerkern vorgestellt. Das Interesse war überwältigend. Es ergaben sich viele Gespräche nach den Vorträgen. Die kleVer-Energie-Karawane führte schließlich zu 24 Auszeichnungen mit der Grünen Hausnummer.
Auch die feierliche Übergabe der Urkunden und Glasschilder im Kreistagssaal mit dem Landrat und prominenten Klimaforschern führte im Laufe der Jahre zu einer Professionalisierung unsererseits. Die Würdigung der Hauseigentümer für ihre Maßnahmen zur Sanierung oder Neubau ihrer Häuser mit einem professionellen Fotografen werden anhand der Bilder deutlich. Auf diesem Niveau macht es Spaß, für die Grüne Hausnummer im Team auch mit dem neuen Geschäftsführer der kleVer Werner Reichmann weiterzuarbeiten.
Ohne die Unterstützung durch den Vorstand von IKEO über all die Jahre wäre dies alles nicht möglich gewesen. Besonders bedanken möchte wir uns an dieser Stelle bei Professor Dirk Olbers, der am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven gearbeitet hat. Über seine Kontakte sind wir an prominente Persönlichkeiten wie Mojib Latif, Klimaforscher und Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, und Claudia Kemfert, Wissenschaftsforscherin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, wie auch Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, gekommen.
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